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Warum INAYA
Geflüchtete Frauen und genderqueere Menschen erleben in unserer Gesellschaft eine Mehrfachunterdrückung, die sich auch in den vorhandenen Solistrukturen in Basel widerspiegelt. Diese unterstützen bis anhin mehrheitlich cis-Männer.
Diese Mehrfachunterdrückung zeigt sich auch an anderen Stellen. Im Bundesasylzentrum beispielsweise werden Frauen und genderqueere Menschen in Massenlager gezwungen, die für sie einen besonders unsicheren Wohnraum darstellen. Der Zugang zu gynäkologischen Behandlungen wird massiv erschwert oder verwehrt. Weiter sind Frauen und genderqueere Menschen finanziell zusätzlich belastet; dies beispielsweise aufgrund vom Mehrbedarf an Hygieneartikeln. Seit dem Bestehen INAYAs zeigte sich ausserdem, dass es für trans Personen kaum möglich ist, im Bundesasylzentrum Zugang zu notwendigen geschlechtsaffirmierenden Prozessen zu erhalten, da es dort keinerlei Beratung oder medizinische Unterstützung in diesem Bereich gibt. Es sind asylbedingte und finanzielle; sprich nationalistisch-rassistische und klassistische Hürden, die hier mit einem grundlegend cissexistischen System zusammenkommen und die psycho-soziale Situation von trans Menschen beinahe untragbar machen.
INAYA als Solistruktur möchte sich daher direkt mit Frauen und genderqueeren Menschen solidarisieren und so als Netzwerk agieren, das solidarische Personen und Organisationen mit Personen, die Unterstützung suchen, verbindet.
Konkret heisst das, dass INAYA Person in unterschiedlichen Lebensbereichen unterstützt und dabei die Vernetzung mit solidarischen Ärzt*innen, Dolmetscher*innen oder bestehenden Institutionen, wie z. B. der Freiplatzaktion und dem Transgender Network Switzerlands nutzt. Solche Beratungsstellen setzen Personen mit INAYA in Verbindung, wenn ihre eigenen Ressourcen nicht ausreichen – und INAYA wiederum organisiert zusammen mit den betroffenen Menschen Termine bei ihnen, wenn das nötig ist.
Die Unterstützung kann sowohl in finanzieller Form stattfinden als auch daraus bestehen, unzugängliche Informationen ausfindig zu machen, asylsuchende Personen zu Fachstellen zu begleiten oder Anreisen wie auch Übersetzung zu organisieren. Bei der Wohnungssuche kann INAYA ausserdem an lokale Netzwerke vermitteln und auch hier in finanzieller Form unterstützen.
INAYA ist eine staatlich unabhängige Struktur, die von Frauen und genderqueeren Personen getragen wird.
Mit "Frauen" meinen wir trans-, cis- und intergeschlechtliche Menschen, die sich als "Frau" und/oder "weiblich" verorten. "(Gender)queere Menschen" verwenden wir als Begriff um (nicht-weibliche) trans, non-binäre, agender, gender-diverse und weitere geschlechtliche Lebensrealitäten ausserhalb einer strikten binären (auch kolonialen) Logik anzusprechen. Also: alle Menschen, die von Transfeindlichkeit/Cissexismus und Queerfeindlichkeit strukturell negativ betroffen sind.
Denn wir sind alle betroffen von diesen Strukturen - für Menschen welche nicht in diese gesellschaftliche MehrheitsLogiken passen hat diese Betroffenheit jedoch krasse negative Auswirkungen. Wir leisten diese Unterstützung auch aus der Überzeugung, dass Geschlecht auf Selbstdefinition basiert und beziehen klar Stellung gegen transfeindliche, transmisogyne und cissexistische Kategorisierungen.